Schützenverein Maschen

 

Chronik des Schützenvereins Maschen und Umgegend von 1922 e.V.

Im Juni 1922 wird durch öffentlichen Aushang bekannt gemacht, dass, auf Einladung der Bürger Fritz Meyer, Rudolf Behr und Wilhelm Martin, am 17. Juni 1922 im Gasthaus Fritz Maack, eine Versammlung zwecks Gründung eines Schützenvereins abgehalten werden soll.
Zu dieser Versammlung erscheinen 24 Maschener Bürger.
Es wird nach längerer Aussprache die Gründung eines Schützenvereins beschlossen.
Es wird auch festgelegt, einen Vorstand zu wählen oder zu bestimmen, der sich um die Ausarbeitung der Statuten kümmern solle, und sie legen auch die nächste Versammlung auf
den 12. Juli 1922 fest.
Zur Ausarbeitung der Statuten werden von verschiedenen Nachbarvereinen Unterlagen herbeigeschafft, unter anderem auch von Fleestedt. Nach diesem Muster sollen nun die hiesigen Statuten ausgearbeitet werden.

Alle 24 anwesenden Maschener Bürger tragen sich dann in eine Liste ein, um die Eintragung als Gründer in das Vereinsregister zu erlangen. Es handelt sich um folgende Personen:

Fritz Meyer, Wilhelm Lütjens, Hermann Hirsch, Fritz Maack, Rudolf Behr, Hermann Buhr, Dietrich Sievers, Fritz Aldag, Wilhelm Martin, Heinrich Kaiser,     Hermann Heitmann, Gustav Ahrens, Hugo Buhr, Ernst Sander, Max Schiersch, Adolf Petersen, Anton Hutmann, Bernhard Hoffmann, Wilhelm Menk , Benno Krautwurm, Wilhelm Sievers, Paul Hirsch, Hermann Sander und Josepf Jung.

In der am 12. Juli 1922 einberufenen  ersten Generalversammlung wird dann folgender
Vorstand gewählt:
1. Vorsitzender Fritz Meyer, 2. Vorsitzender Rudolf Behr, Schriftführer Wilhelm Martin
und als Kassierer Hugo Buhr.

Die ausgearbeiteten Statuten werden beschlossen und dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt.
Es wird auch beschlossen, dass in jedem Jahr ein Schützenfest veranstaltet werden soll, auf dem auch ein Schützenkönig ausgeschossen wird.

Nach Eingang der vom Landratsamt genehmigten “ Statuten “ am 3. September 1922 wird in einer erneuten Versammlung beschlossen, dass das erste Königsschießen, mit Ball und Kinderbelustigung, am 1. Oktober 1922 abgehalten werden solle.
Geschossen wird im ersten Jahr mit Bolzen aus einem Luftgewehr auf eine 24  Ringscheibe
und jeder Schütze erhält 6 Schuss. Der Sieger erreicht 136 Ringe von 144 möglichen !
Der Sieger und gleichzeitig Träger der ersten Königswürde wird Wilhelm Martin.
Als ersten Adjutant wählt sich der König den Schützenbruder Bernhard Hoffmann. 
Es wird auch ein Königsgeld vom Verein gezahlt.
Der erste König, Wilhelm Martin, erhält 1000,00 RM. Das reicht natürlich nicht, denn in der damaligen Zeit zahlt er für Getränke schon  2¼  Milliarden RM!

Ab 1923 feiert man das Schützenfest bereits an 2 Tagen.
Am Samstag ist Zapfenstreich zu Ehren des scheidenden Königs. Am Sonntag wird dann der neue König ausgeschossen, und es findet ein Ball im Gasthaus Fritz Maack zu Ehren des neuen Königs statt. Dort sind für die Bevölkerung ein Karussel und mehrere Jahrmarktsbuden aufgestellt.
Von jetzt an wird das Schießen um die Königswürde auf einen hölzernen Vogel ausgetragen. Diese Regelung ist bis in unsere Zeit zur Tradition geworden.

Es werden auch ein Kommandeur und ein Festausschuss gewählt beziehungsweise bestimmt.
Dem König billigt man zu, die Ehrendamen frei auszuwählen.
Da noch kein Schießstand vorhanden ist, wird das Vogelschießen in der gemeindeeigenen Sandkuhle an der Horster Landstraße ausgetragen.

Im Oktober 1923 wird auch erstmalig ein Vizekönig ausgeschossen und ein Königsball ausgerichtet.

Zum Schützenfest 1924 baut sich der Verein einen eigenen kleinen Schießstand von 35 m Länge hinter dem damaligen Spritzenhaus. Der Stand wird in Eigenhilfe gebaut, und Mitglieder, die sich nicht am Bau beteiligen, müssen ein Strafgeld zahlen!

Gleichzeitig werden vom Verein zwei Kleinkalibergewehre (Tesching) gekauft.
Auch wird festgelegt, dass Beförderungen nur am Schützenfest stattfinden sollen.

1925 werden Schützenjacken vom Verein für 42 Mark pro Jacke beim Schneider Rieckmann in Ramelsloh gekauft.

Für das vom jeweiligen König zu stiftende Königsschild wird eine Königskette vom Verein beschafft.

Im Januar 1926, beschließt die Generalversammlung den Neubau eines Schießstandes.
Es wird von der Realgemeinde Maschen ein geeignetes Gelände im “ Fuhrenkamp “ an der heutigen Schützenstraße für 20 Jahre gepachtet.

Hier entsteht der Schießstand mit sechs 50 m Schießbahnen.
Der Bau der 100 und 175 m Schießbahnen wird jedoch noch zurückgestellt.
Der Bau der Schießhalle wird ausgeschrieben und für 2169 M vergeben.
Bei den Erdarbeiten an den Schießbahnen werden 405 cbm Sand bewegt. Die Kosten werden durch Spenden, Eigenkapital des Vereins und Eigenhilfe gedeckt.

Am 4. und 5. Juli 1926 wird erstmalig am ersten Sonntag im Juli das Schützenfest auf dem neuen Schießstand in Verbindung mit der Einweihung des Schießstandes gefeiert.
Der neue  Schießstand weist aber Mängel auf. Die Standhöhe am Standort des Schützen ist zu niedrig (große Schützen). Auf die Beseitigung dieser Mängel wird jedoch verzichtet.
Statt dessen werden von der ausführenden Baufirma drei großkalibrige Gewehre zum Preis von 370 Goldmark gekauft.
Ende 1926 werden mit dem Kriegerverein Maschen, der ja parallel zum Schützenverein besteht, Bedingungen ausgearbeitet, die auch das Schießen der Mitglieder des Kriegervereins auf dem neuen Stand ermöglichen.

Im darauffolgenden Jahr (1927) wird das Schützenfest ebenfalls im Moor und zwar auf dem damaligen Sportplatz (heute Fiedler) gefeiert.
Ein Vertrag zwischen den beiden Vereinen regelt die Benutzung dieses Sportplatzes.
Zum Schützenfest wird nun ein gemietetes Zelt aufgestellt. Der Platz wird mit einem Karussell und mehreren Jahrmarktsständen beschickt.
Die Schützenfestdauer wird auch auf den Montag ausgedehnt.

1929 wird eine Vereinigung der ländlichen Schützenvereine gegründet. Der Verein tritt dieser Vereinigung bei.

1930 wird der Stand ausgebaut. Es kommen zwei 100 m Bahnen und eine 175 m Bahn hinzu.
Gleichzeitig wird im Stand eine elektrische Installation verlegt.
In diesem Jahr wird auch zum ersten mal ein Kinderkönigspaar ausgeschossen.

Da sich mit dem Turnverein, wegen der Benutzung des Sportplatzes, Differenzen ergeben, wird 1932 ein neuer Festplatz durch Rodung des Unterholzes auf dem Flügge`schen Grundstück, angrenzend an die heutige Werkhalle von Fiedler, in Eigenhilfe angelegt.
Im Laufe der Zeit wird dort auch eine feste Schützenküche gebaut, an die sich das in jedem Jahr aufgestellte Festzelt anschließt.
Die Rezession lastet auch auf dem Verein. Trotzdem wird die Anschaffung einer Vereinsfahne beschlossen.
Zu der Fahnenweihe auf dem Schulhof sind zum Schützenfest 1933   13 befreundete Vereine erschienen. Die Fahnenweihe wird von dem Kreisleiter Mahler vorgenommen, und es werden zwei gestiftete Pokale, sowie zwei Ehrenpreise  ausgeschossen.

1935 sind die Bezeichnung “ Schützenbruder “ durch “Schützenkamerad“ zu ersetzen ist, der Vorsitzende jetzt als Vereinsführer und der Schriftführer als Geschäftsführer zu bezeichnen ist.
Der Verein ist verpflichtet, allen Parteimitgliedern den Stand für den Wehrsport zur Verfügung zu stellen. Die Schützen haben in diesen Jahren ihre Pflichtübungen zu schießen.

Die letzte Generalversammlung vor dem Krieg findet am 8. Juni 1939 statt.
Die Mitglieder sind in Uniform erschienen. Es wird beschlossen, das Schützenfest auf
den  2. und 3. Juli 1939 zu legen

Während der Kriegs- und Nachkriegszeit ruht bis 1950 jeder Vereinsbetrieb.

Im Schießstand und in der Schützenküche haben sich 1950 Flüchtlinge und Vertriebene einquartiert.

Alle Gerätschaften und Waffen sind nicht mehr vorhanden. Die Besatzungsmacht hat bis dahin jeden Waffengebrauch verboten.
Die Vereinsfahne und ein Teil der Vereinspapiere können jedoch wieder aufgefunden werden.
Sie sind von Mitgliedern über die schweren Jahre hinweg gerettet worden.

Am 4.02.1950 findet die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt.

Der Vorstand wird neu gewählt oder zum großen Teil bestätigt. Es werden neue Statuten ausgearbeitet. Der Termin für das Schützenfest soll sich wieder nach dem ersten Sonntag im Juli richten.

Das erste Schützenfest nach dem Krieg findet vom 1.- 3. Juli 1950 auf dem Hof bei Gastwirt Maack statt. Geschossen wird nur mit Luftgewehren. Erster König nach dem Krieg wird Albert Wilke.

Auf einer Versammlung in Buchholz wird 1950 ein Schützenbund gegründet, der spätere Schützenbund Harburg Stadt und Land, dem auch Maschen beitritt.

Auf einer Versammlung am 5.08.1950 wird beschlossen, den alten Stand wieder herzurichten und auch das Schützenfest wieder am alten Platz zu feiern.
Ein gemeinschaftliches Festessen der Schützen wird eingeführt.
Am Zapfenstreichabend findet am Ehrenmal eine Feier statt.
Diese Beschlüsse haben bis heute ihre Gültigkeit.
 
Anfang 1951 wird die Schießhalle von ihren Bewohnern geräumt, und die Wiederherstellung beginnt. Die 175 m und 100 m-Stände werden auf 50 m gekürzt, da ja nur noch mit Kleinkaliber geschossen werden soll. Die Wiederherstellung wird in Eigenhilfe durchgeführt.
Trotzdem soll das Schützenfest 1951, noch wie im Vorjahr, bei Maack abgehalten werden.

Auf Anregung des Schützenvereins Ramelsloh wird am 11.09.1951 in Maschen eine Kameradschaft gegründet, die jetzige “ Schützenkameradschaft Seevetal “. Ihr gehören die Vereine Ramelsloh, Stelle, Helmstorf, Ohlendorf und Maschen an.

1952 hat der Verein einen Pachtvertrag mit der Realgemeinde Maschen abgeschlossen.
Danach wird ein Grundstück von ca. 4 Morgen in östlicher Richtung zum Schießstand
( der heutige Festplatz ) gepachtet.

Anfang 1952 wird auf Anregung von Gerhard Schierhorn ein vereinseigener Spielmannszug
gegründet. Die Beschaffung von Instrumenten gestaltet sich wegen Geldmangels jedoch sehr schwierig. Trotzdem wird zum ersten Auftreten fleißig geübt. Da kaum einer der Anfänger im Spielmannszug jedoch Noten lesen kann, werden die Märsche nur nach Gehör eingeübt.
Das Schützenfest 1952 ist gleichzeitig das 30 jährige Jubiläum des Vereins.
Zu dieser Feier tritt der Spielmannszug erstmalig öffentlich in Erscheinung und hinterlässt einen guten Eindruck bei den geladenen Vereinen.

Im Januar 1954 bietet die Schützengilde Harburg das Zelt der Harburger Brauerei zum Preis von 25.000,00 DM an. Der Verein kauft das Zelt mit der Schützengilde Harburg, dem Schützenverein Hittfeld und Brackel. Das Zelt kann von jedem Verein einmal im Jahr benutzt werden.

1957 wird das Schützenfest um einen Tag verlängert. Der Zapfenstreich wird von nun an am Freitag durchgeführt, und am Samstag wird ein Tanzabend ausgerichtet.

In der Mitgliederversammlung am 1.07.57 wird, auf Wunsch ehemaliger Mitglieder des Kriegervereins, der ja nicht mehr besteht,  beschlossen, die Patenschaft für die Fahne des ehemaligen Kriegervereins zu übernehmen und sie bei Umzügen in Maschen mitzuführen.

1957 beschlossen, den Verein in vier Züge und einen Spielmannszug aufzuteilen.
Dazu wird festgelegt, dass der Kommandeur für die Organisation der Züge verantwortlich ist.
Er ist auch das Bindeglied zwischen der Vereinsführung und den Zugführern.
Als Sprecher der Zugführer leitet er auch die regelmäßigen Zugführerversammlungen.
Die Hauptaufgaben der Zugführer sind: Integration neuer Mitglieder in das Vereinsleben und in den Zügen, Organisation und Betreuung der Schützen beim traditionellen Vergleichswettkampf zwischen den Zügen und Abteilungen, herantragen von Beförderungsvorschlägen an den Vorstand, sowie Mitarbeit im erweiterten Vorstand.

Ab dem Volkstrauertag 1959 wird am Ehrenmal vom Verein eine Gedenkfeier zu Ehren der Gefallenen abgehalten. Dieser Gedenkfeier schließen in den folgenden Jahren immer mehr Vereine und Organisationen an.

1960 wird erstmalig ein Laternenumzug für Kinder veranstaltet.

Im Jahre 1961 wird eine Jungschützengruppe unter der Leitung von Gerhard Schierhorn aufgebaut, die heute noch besteht.

Des weiteren erfolgt im Jahre 1961 die Einführung eines Ältestenrates, die Einführung von Dienstgradabzeichen, sowie die Beschaffung von Ärmelabzeichen mit dem Maschener Wappen.
Da der Verein keinen überdachten Luftgewehrstand besitzt, wird ab 1962 ein Winterschießen auf dem Saal beim Vereinswirt Maack durchgeführt. Ein Zustand, der bis 1973 andauert.

1962 besteht der Verein 40 Jahre. Aus diesem Anlass wird zu einem Pokalschießen eingeladen, zu dem 26 Vereine begrüßt werden können.
Ferner findet ein Spielmannszug - Wettbewerb statt und ein Umzug durch das Dorf.
Am Schützenfestmontag wird von nun an ein Katerfrühstück mit Gerichtsverhandlung abgehalten.
Das Festzelt, das bisher vier Vereinen gehört, wird vom Schützenverein Maschen gegen eine Kaufsumme von 5.000,00 DM ganz übernommen.

1964 beschließen auf Vorschlag von Heinrich Heitmann alle ehemaligen Könige (einschließlich
des amtierenden Königs), eine Vereinigung unter dem Namen “ Knopfsergeantenvereinigung ehemaliger Könige im Schützenverein Maschen “ zu gründen. Dieser Zusammenschluss macht es sich zur Aufgabe, den Verein finanziell zu unterstützen. Es werden u. a. Instrumente für den Spielmannszug, Gewehre für die Jungschützen und eine Vereinsfahne zum 50 jährigen Bestehen des Vereins gestiftet.

1965 haben sich freundschaftliche Verbindungen zwischen Mascher Bürgern, Mitgliedern des Schützenvereins und der Bundeswehr, der 4. Kompanie des Versorgungsbat. 86 in Lüneburg ergeben. Diese Beziehungen werden vertieft, so dass es am 7.05.1966 zur Patenschaft zwischen der damaligen Gemeinde Maschen und der 4. Komp.  des Versorgungsbat. 86 kommt. Diese Verbindung wird mit einem Ummarsch zur neuen Schule, einem Platzkonzert mit unserem Spielmannszug und der Lüneburger Divisionskapelle, sowie einem Tanzvergnügen im Zelt für alle Bürger und Soldaten gefeiert.

Das vom Verein gekaufte Zelt weist im Laufe der Jahre immer größere Schäden auf, so dass sich 1968 bei einem Sturm während des Mascher Schützenfestes die totale Unbenutzbarkeit einstellt.
Es geht nun um die Anmietung eines anderen Zeltes oder den Neubau eines Schützenhauses.
Nach sehr vielen vereinsinternen Kämpfen wird trotzdem der Neubau eines Schützenhauses 
beschlossen.
Da schon seit Jahren eine massive Küche und ein massiver Ausschank auf dem Platz vorhanden sind, wird das neue Haus an diese Gebäude angehängt. Die Arbeiten werden in Eigenhilfe durchgeführt.

Mit den Arbeiten des 15 x 25 m großen Hauses wird am 19. April 1969 begonnen.
Bereits am 30. Juni 69 ist der Bau fertiggestellt!

Das Schützenfest 1969 kann daher zum ersten Mal in dem neuen Schützenhaus gefeiert werden.

1972 feiert der Schützenverein im August mit einem Stiftungsfest und einer Fahnenweihe sein 50 jähriges Bestehen. Dazu wird der Schießstand überholt und neu ausgestattet.
Die Scheibenautomaten werden durch moderne Zugscheibenanlagen ersetzt.
Es beginnt überhaupt eine Zeit des Bauens. Da für den Spielmannszug kein geeigneter Übungsraum mehr vorhanden ist, wird 1973 beschlossen, den Schießstand zu erweitern, und zwar um ein Gebäude für einen Luftgewehrstand und einen Übungsraum für den Spielmannszug mit Küche und WC-Anlagen. Die Arbeiten werden zum großen Teil in Eigenhilfe durchgeführt. Zur Beschaffung von Baumaterialien werden zinslose Darlehn von Vereinsmitgliedern gegeben. Alle Kredite für den Bau des Schützenhauses und für den Schießstandanbau werden baldigst abgezahlt, so dass der Verein Ende der 70-er Jahre schuldenfrei ist.

Am 30. April 1977 feiert der Spielmannszug sein 25 jähriges Bestehen mit Tanz in den Mai und am 1. Mai mit einem großen Sternmarsch durch Maschen mit etlichen Musik- und Spielmannszügen. 

Im Jahre 1979 ersteht die Gemeinde Seevetal durch Kauf den 10.000 m² großen Schützenplatz von der Realgemeinde Maschen.
Von diesem Zeitpunkt an ist der Schützenverein Pächter bei der Gemeinde Seevetal.
1979 wird die bestehende Patenschaft zur Nachschub-Kompanie, bedingt durch die Auflösung der Gemeinde Maschen, Führungswechsel bei der Patenkompanie und im Schützenverein, offiziell aufgelöst. Weil jedoch freundschaftliche  Beziehungen zwischen Schützen und Soldaten weiter bestehen, ist diese Verbindung nie vollständig beendet worden. 

Über die freundschaftlichen Beziehungen des Gesangvereines und der Feuerwehr Maschen zu den Wemdinger Vereinen und Organisationen knüpft auch der Schützenverein Kontakte nach Wemding (Bayern), die sich jedoch auf den dortigen Schützenverein, dem Trachtenverein und der Stadtkapelle Wemding beschränken.

So kommt es dann im Mai 80 zu einer großen Ausfahrt unter Beteiligung des Spielmannszuges, des Gesangvereines und der Feuerwehr mit 4 Bussen nach Wemding.

Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass das Schützenhaus nicht mehr den Anforderungen gewachsen ist.
1980 fast man daher den Beschluss zur Modernisierung und Erweiterung des Gebäudes. Die Gemeinde Seevetal ist bereit, diese Bestrebungen mit einem namhaften Betrag zu unterstützen. Nach Erhalt der Baugenehmigung laufen die Bauarbeiten an, welche wiederum zu einem Teil in Eigenhilfe ausgeführt werden ( etwa 4.000 Stunden Eigenleistung ). Nach der Fertigstellung des Um- und Anbaues des Schützenhauses haben je nach Art der Veranstaltung  650 - 700 Personen Platz.

Die Einweihung des Hauses findet am 03.05.1981 unter reger Beteiligung der örtlichen Vereine und Institutionen statt.
Bei den Jungschützen entwickelt sich Ende der 70-er Jahre eine sehr rege Beteiligung der Jugendlichen und gutes sportliches Schießen. Maschener Jungschützen starten in einer geschlossenen Mannschaft mit sehr guten Ergebnissen für den Landesverband Hamburg, und einzelne Jungschützen erreichen auch den Start bei der Deutschen Meisterschaft in München. Es ist aber auch ein Zeichen, dass bei entsprechender Einstellung der Jugendleiter, sowie der Jungschützen, auch in einem sehr alten und baufälligen Schießstand gute Arbeit geleistet werden kann.  Diese erfreuliche Entwicklung hält aber auch im inzwischen neuen Schießstand an. In den 80 er Jahren  werden auch  freundschaftliche Verbindungen zu den Jungschützen in Göttingen, Gailnau, Insingen (Bayern ), Koblenz und Trittau angebahnt.

1982 feiert der Verein sein 60 jähriges und der Spielmannszug sein 30 jähriges Jubiläum.
Ein Doppelgeburtstag, der mit einem Pokalschießen, einem zusätzlichen Zelt, einem großen Marsch durch den Ort unter Beteiligung der befreundeten Stadtkapelle aus Wemding, die dem Fest auch einen besonderen Glanz durch die musikalische Gestaltung des “ Tanz in den Mai “ und des “ Bayerischen Abend “ verleiht, vom Verein ausgerichtet wurde.

Im Mai 1985 fährt der Verein mit Spielmannszug zum 30 jährigen Bestehen der Stadtkapelle Wemding zu deren Jubiläumsfest.

1985 werden die noch immer bestehenden Verbindungen zur Bundeswehr wieder vertieft, und es kam am 4.07.1986 zur erneuten Übernahme der Patenschaft mit der Nachschubkompanie 80  ( alt 4 / 86 ) durch die Gemeinde Seevetal. Der Schützenverein wird jetzt von der Gemeinde zum eigentlichen Träger der Patenschaft benannt.

Da sich der Schießstand des Vereins in einem sehr baufälligen Zustand befindet, wird 1985 mit der Planung zum Neubau eines Schießstandes begonnen. Zu Information werden auch andere neue Schießstände besichtigt. Auch diese Baumaßnahme wird von der Gemeinde Seevetal finanziell entsprechend unterstützt. Nach Eingang aller Zusagen und Genehmigungen kann am  5.09.1987 mit dem Bau begonnen werden.
Zur Finanzierung des Baues hat jeder Schütze eine Umlage zu bezahlen, und der Verein nimmt ein Darlehn auf. Außerdem werden von den Schützen noch erhebliche Spenden aufgebracht, sowie 3800 Arbeitsstunden  am Bau geleistet.
Die Einweihung des Schießstandes erfolgt am 7.05.1988 mit einem großen Pokalschießen und einer entsprechenden Feierstunde, sowie am 12.05.88 mit einem Frühschoppen, verbunden mit einem Tag der offenen Tür für alle Maschener Bürger.

Ab 1988 wird auch jährlich beim Schützenfest ein Bürgerkönig oder eine Bürgerkönigin unter guter Beteiligung der Bevölkerung  ausgeschossen.
Auf  Beschluss einer Mitgliederversammlung im Januar 1989 besteht die Möglichkeit, dass auch Damen  im Schützenverein aufgenommen werden können. Von diesem Zeitpunkt an ist im Spielmannszug und bei den Jungschützen die Beteiligung von Mädchen selbstverständlich geworden. Eine eigenständige Damenabteilung, die auch ihre eigene Königin ausschießt usw.,  bildet sich aber erst bei entsprechender Beteiligung der Damen in 1996.

Ab 1990 besteht auch die Möglichkeit, dass “ Fördernde Mitglieder “ im Verein aufgenommen werden können.

Vom 29.3. - 1.4.1991 feiert die Jungschützenabteilung ihr 30 jähriges Bestehen. Zu diesem Fest sind auch die Jungschützen aus Göttingen, Gailnau, Insingen, Koblenz und Trittau angereist. Dabei wird nicht nur geschossen, sondern es finden auch Ausfahrten und Besichtigungen statt.

Am 2.05. bis 3.05.1992 begeht der Spielmannszug sein 40 jähriges Jubiläum.
Auch die Stadtkapelle aus Wemding ist zu diesem Fest erschienen. Es findet ein großer Sternmarsch mit ca. 20 Musik- oder Spielmannszügen durch den Ort statt. Es werden ferner Musikvorträge auf dem Schützenplatz dargeboten und von der Stadtkapelle ein Bayerischer Abend im Schützenhaus ausgerichtet. 
Bei der Gründung des Spielmannszuges wurden die Märsche nur nach Gehör eingeübt. Heute ist es selbstverständlich, dass die Spielleute Noten lesen können, und die meisten haben auch an Fortbildungslehrgängen teilgenommen.

Der Schützenverein hat also nicht nur eine aktive Jungschützenabteilung, sondern auch den aktiven Spielmannszug. Beide Gruppen erfordern sehr viel Nachwuchsarbeit und ständigen Einsatz der Übungsleiter und Trainer.

Am 25.09.1996 wird die Patenschaft mit dem inzwischen schon  umbenannten und vor der Auflösung stehenden  3./ Nachschubbataillon 6  leider offiziell aufgelöst. Dieser Schritt wird erforderlich, da durch die Umorganisation und Auflösung von Einheiten der Bundeswehr auch diese Kompanie nicht mehr besteht.

Zu allen Zeiten der Patenschaft haben rege und gute kameradschaftliche Verbindungen bestanden, und einige Soldaten sind daher auch Mitglied im Schützenverein Maschen geworden. Es fanden in Lüneburg oder Maschen Tanzveranstaltungen, Grillabende, Vergleichsschießen oder auch gemeinsame Wanderungen (z. B. 50 km - Marsch ) usw. statt.

Aber auch das Renovieren der vorhandenen Anlagen wird vom Verein nicht vernachlässigt.  So ist es nach 15 Jahren wieder erforderlich, dass das Schützenhaus 1996/97 dringend renoviert werden muss. Es werden eine Decke eingezogen, die Beleuchtung erneuert, eine Warmwasserheizung installiert, seitlich Fenster eingebaut und die Sanitäranlagen zum Teil erneuert.

Auf der Mitgliederversammlung 1997 wurde die ruhende Mitgliedschaft, sowie die noch heute geltende neue Geschäftsordnung vom Ehrenvorsitzenden Karlheinz Freyse ausgearbeitet, werden eingeführt.
Die Geschäftsordnung stellt eine Ergänzung zur Satzung dar und umfasst alle bisherigen Regelungen aus der Vereinspraxis.

Am 03.05.1997 wird das Anschießen, verbunden mit dem Ausschießen der Damenkönigin, veranstaltet. Erste Damenkönigin 1997/98 wird Renate Droßert.

Das Schützenfest mit dem 75-jährigem Jubiläum findet vom 03.07. bis 07.07.1997 statt.

Der Ort Maschen feiert vom 05.06. – 12.06.1998 sein 700 jähriges Bestehen. Unser verein nimmt an den Festlichkeiten teil.

Vom 09.07. – 12.07.1999 fährt der Verein mit drei Bussen (je ein Bus für den Verein, für den Spielmannszug und die Knopfsergeanten) Fahne und König zum 150-jährigem Jubiläum der dortigen Schützengesellschaft nach Wemding.

Zum neuen Kommandeur wählt die Versammlung 1999 Jürgen Freitag.

Am 01.06.2000 (Himmelfahrtstag) wird ein Tag der offenen Tür im Clubraum/Schießstand veranstaltet.

Das Schützenhaus hat 2001 ein neues Dach bekommen und der Giebel wurde mit Holz verkleidet und wird von Innen renoviert.
Auch der Clubraum ist durch neue Lampen und neue Bestuhlung verschönert worden.

Der Spielmannszug feiert vom 24.05. – 26.05.2002 sein 50 j.-Jubiläum. Dazu wird bereits am 11.05.2002 eine Jubiläums-Fußgänger Ralley in Maschen ausgerichtet.

Am Schützenfest-Montag 2002 wird erstmalig ein „Herings-Königsschießen“ durchgeführt. Der Heringskönig wird nach dem Heringsessen proklamiert. Für den Heringskönig ergeben sich keinerlei Verpflichtungen. Erster Heringskönig 2002/03 wird Norbert Aldag.

Erstmals findet am 05.10.2002 unter dem Motto „Oktoberfest“ eine Oktoberfestfeier im Schützenhaus statt. Das Schützenhaus wurde entsprechend weiß/blau geschmückt und es wurde Oktoberfestbier, Brezel, Leberkäs und Weißwurst angeboten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Kapelle „Airbus-Hamburg“. 2003 wird dies nach dem großen Erfolg das Oktoberfest als Königsball durchgeführt.

Am 07.05.2003 wird die Pistolengruppe gegründet.

Ab 2003 wird wieder mit dem Kaliber 98 auf den Vogel geschossen werden kann. Der KK-Stand wird mit Schallschutz-Platten ausgestattet.

2004 wird erstmalig ein Neujahrsgrillen von der Schießkommission durchgeführt.

Am 30.04.2006 veranstaltet der Verein einen Tag der offenen Tür.
Das Programm beginnt um 12.00 Uhr und beinhaltet einen Jugend-Biathlon-Wettbewerb mit dem Fahrrad und ein Luftgewehrschießen, desweiteren wird Laserschießen im Luftgewehrstand angeboten. Im KK-Stand werden Pistolenschießen und ein Dreistellungskampf mit dem KK-Gewehr vorgeführt. Im Schützenhaus wird das Schießen mit Pfeil und Bogen, sowie mit einer Armbrust vorgeführt. Zur Eröffnung spielt der Spielmannszug auf. Ab 15.00 Uhr sorgen „De Heideböcke“ für Stimmung. Zum Mittag gibt es Erbsensuppe, am Nachmittag Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.

Im Januar 2008 wird Hein-Peter Freyse zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.

2008 wird neuer Vogelbauer Horst Meyer. Er muss, wie der Vogelbauer schon in etlichen Jahren zuvor, vier Holzvögel bauen (je einen Vogel für den König, Vizekönig, der Damenkönigin und für den Jungschützenkönig).

Nach dem Schützenfest 2008 wird im Clubraum eine neue Küche eingebaut.

Der Schützenverein hat sich erstmalig am 19.10.2008 für die Durchführung des Landeskönigsschießen beim Schützenverband Hamburg beworben.


Am 25.04.2009 nimmt der Verein auch wieder am Volksbank-Schießen in Egestorf teil und gewinnt endlich den Hauptpreis, das Kleinkalibergewehr. Die siegreichen Schützen sind: Hans-Heinrich Hölting, Kurt Meyer, Hein-Peter Freyse, Dr. Reiner Schwarz und Michael Wolken.

Am 26.03.2010 findet in Maschen erstmalig die Delegiertentagung des Schützenverbandes Hamburg im Schützenhaus Maschen statt. Die Versammlung muss abgebrochen werden, da der Verstand von den Delegierten keine Entlastung erhält.

Am 17.10.2010 findet erstmalig in Maschen das Landeskönigsschießen vom Landesverband Hamburg statt nach 2 Jahren Wartezeit statt.

Mai 2013 wird Stefan Effinger neuer 1. Vorsitzender.

Von 2013 an bis 2019 findet das Landeskönigsschiessen in Maschen statt.

Im Mai 2014 gewinnt der Verein zum zweiten Mal das Kleinkalibergewehr beim Volksbank-Schießen in Maschen in der Besetzung: Dr. Reiner Schwartz, Burkhard Beecken, Hein-Peter Freyse, Thomas Siems und Stefan Effinger.

2015 wird der Unterkreis IV um die Vereine Fleestedt, Moor und Over erweitert.

Im Januar 2017 stellt sich der 1. Vorsitzende Stefan Effinger aus privaten Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Ein Nachfolger in den Reihen der Schützen findet sich nicht. Vorerst wird der Verein vom 2. Vorsitzenden Jörg Petersen geführt.

Am 20.04.2017 wurde die Bogensparte im SV Maschen gegründet. Durch die Gründung der Bogenabteilung konnten wir über 20 neue Vereinsmitglieder begrüßen.

Im Februar 2018 wird Jörg Petersen zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt und Kirsten Petersen übernimmt dafür das Amt der 2. Vorsitzenden.

2018 werden die Schützenzüge aufgelöst und in nur noch einen Schützenzug neu gegliedert. Bestehen bleibt die Damengruppe und die Bogengruppe.

Im Juli 2019 am Schützenfest kann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte kein neuer Schützenkönig ausgeschossen werden.

Die Schützenfahne von 1972 wird 2019 umfangreich restauriert.

Das Schützenjahr 2020 war von der Corona Pandemie geprägt. Fast alle Veranstaltungen (Anschießen, Schützenfest, Schlussschießen und die Weihnachtsfeier) mussten abgesagt werden. Der Schießbetrieb konnte nur in den Sommermonaten mit entsprechenden Hygieneauflagen durchgeführt werden. Auch in den Jahren 2021 und 2022 hat die Corona Pandemie das Vereinsleben stark beeinflusst.

Vom 1.7. - 4.7.2022 konnte der SV Maschen sein 100 jähriges Vereinsjubiläum feiern. Es wurde auch ein Tag der offenen Tür durchgeführt mit Blasmusik und Ausschießen des Bürgerkönigs. Jubiläumskönig wurde Jörg Petersen der Trommler. Alle Veranstaltungen wurden von der Bevölkerung gut besucht.

2023 gibt der Knopfsergeantenmajor Horst Meyer sein Amt nach 12 Jahren ab. Neuer Knopfsergeantenmajor wird Stefan Effinger.

 

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